Untersuchung der Neunaugenbestände im Bayerischen Wald
Das Büro blattfisch e.U. wurde vom Freistaat Bayern, Regierung von Niederbayern, höhere Naturschutzbehörde beauftragt im Rahmen des Biodiversitätsprogramms Bayern 2030 „NaturVielfaltBayern“ Erhebungen zur Rundmäulerfauna in ausgewählten Gewässern des Bayerischen Waldes durchzuführen. Planung und Durchführung des Projektes erfolgten in enger Abstimmung mit der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern. Konkret handelt es sich beim Projektgebiet um die vier Gewässersysteme „Große Ohe“, „Mitternacher Ohe“, „Kalte Moldau“ und „Michelbach“ (Große Mühl).
Um Kenntnisse über die Neuaugen-Populationen in diesem Gebiet zu erlangen wurden 115 km Gewässerlauf (Inkl. Ausleitungen und Restwasserstrecken) kartiert und an 210 Standorten Punktbefischungen durchgeführt. Zudem wurden 3.227 m Gewässerlänge mittels Streckenbefischungen untersucht. In 36 Habitaten wurden wasserchemische Analysen vor Ort und im Labor durchgeführt, sowie die Substratzusammensetzung untersucht. Um festzustellen, ob es sich bei den bayerischen Bachneunaugen um distinkte Gattungen von Bachneunaugen handelt wurden 78 Querder genetisch analysiert.
Im Rahmen des Projektes wurde wesentliche Erkenntnisse hinsichtlich Verbreitung und Gefährdung der Neunaugen in diesem Gebiet gewonnen.
Projektinformationen
Auftraggeber
Freistaat Bayern, Regierung von Niederbayern, höhere Naturschutzbehörde
Gewässer / Ort
Vier Gewässersysteme: „Große Ohe“, „Mitternacher Ohe“, „Kalte Moldau“ und „Michelbach“ in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Passau.
Projektlaufzeit
2018
Eckdaten
Kartierung von 115 km Gewässerlauf, Punktbefischungen an 210 Standorten, Streckenbefischungen mit einer Gesamtlänge von 3.227 m, Wasserchemische Untersuchungen und Sedimentsiebungen von 36 Habitaten, Genetische Analyse von 78 Querder.
Unsere Leistungen
Erhebungen zur Rundmäulerfauna mittels Elektrobefischungen (Punktbefischungen und Streckenbefischungen). Hydromorphologische Kartierungen sowie Kartierung potentieller Neunaugen-Habitate, wasserchemische Analyse von 36 Habitaten sowie Substratsiebungen. Entnahme von 78 Querder für die genetische Analyse. Erstellung eines Maßnahmenkatalogs für den Erhalt sowie zur Verbesserung der Neunaugen-Bestände.
Unsere Partner
Fischereifachberatung Niederbayern, Zoologischen Staatssammlung München (ZSM)