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Gewässerökologische Begleitung verschiedener Hochwasserschutzmaßnahmen an der Krems

Wie viele andere Flusstäler wurde auch das Kremstal etwa Anfang des 20. Jahrhunderts, mit zunehmender Industrialisierung und steigendem Besiedlungsdruck dicht besiedelt und im Zuge dieser Entwicklung die Krems einer Regulierung unterworfen. Ziel dieser Umgestaltung war der „absolute Hochwasserschutz“, in dessen Namen zahlreiche Baumaßnahmen an den Ufern und im Gewässer stattfanden. Diese massiven Eingriffe führten zur Herabsetzung der ökologischen Funktionsfähigkeit und unnatürlichen Homogenisierung des Gewässers und störten die Gewässer-Umland-Verzahnung tiefgreifend. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts erkannte der Mensch, dass der klassische Hochwasserschutz, bei dem Gewässer in massiv gesicherte Regelprofile gelegt werden, nicht den erhofften „absoluten Hochwasserschutz“ brachte. Die enorme Umgestaltung und künstliche Veränderung der Fließgewässer führte vielmehr zu zusätzlichen, im Vorhinein nicht abschätzbaren Problemen, mit deren Lösung beziehungsweise Minderung wir heutzutage konfrontiert sind. Weder klassische noch alternative Hochwasserschutzmaßnahmen können für sich beanspruchen einen sicheren Hochwasserschutz zu gewährleisten. Vielmehr liegt die Garantie eines höchstmöglichen, niemals aber absoluten Hochwasserschutzes in der Kombination dieser beiden Methoden und im grundsätzlichen Umdenken im Umgang mit Fließgewässern. Nur wenn Gewässern wieder ausreichend Platz zur Verfügung gestellt wird, kann eine langfristige Lösung der Hochwasserproblematik erreicht werden.

Projektinformationen

Auftraggeber

Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Gewässerschutz und Gewässerbezirk Linz / Schutzwasserverband Kremstal

Gewässer / Ort

Krems und diverse Zuflüsse

Projektlaufzeit

seit 2005 - laufend

Eckdaten

2005: Machbarkeitsstudie Hochwasserschutz Kremstal - ökologische Begleitplanung
2006: Hochwasserschutz Oberaudorf - gewässerökologische Begleitplanung
2007: Hochwasserschutz Oberaudorf - ökologische Bauaufsicht
2007: Morphologischer Vergleich natürlicher und anthropogen veränderter Gewässerabschnitte im Krems-System
2009: Hochwasserschutz Krems, Nöstlbach und Weißenberg - ökologische Begleitplanung
2010: Ökologischer Rückbau des Gamsbaches im Zuge des Projektes B 139 Kremsataler Straße - ökologische Bauaufsicht
2011: Hochwasserschutz Krems Nöstlbach und Weißenberg - Bestandsbergung und begleitende Untersuchung zur Veränderuung des ökologischen Zustandes
2013: Gewässerökologisches Monitoring von Habitatverbesserungsmaßnahmen im Unterlauf der Krems - Evaluierung der Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich Ritzhof und Oberaudorf
2013 und 2014: Hochwasserrückhaltebecken Krems-Au - ökologische Begleitplanung
2015: Renaturierung Kremsfluss in der Ortschaft Krems - ökologische Begleitplanung

Unsere Leistungen

Gewässerökologische Begleitplanungen, Fischbestandsbergungen, Gewässerökologische Bauaufsicht, Monitoring der Maßnahmen

Unsere Partner

Ingenieurbüro für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft (DI Humer), Zivilingenieurbüro Thürriedl & Mayr, DI Dr. Krückl & Partner ZT-GmbH, Hochwasserverband Unteres Kremstal, Schutzwasserverband Kremstal , Amt der Oö. Landesregierung u.a.