Feststoffmanagement im Mühlviertel und Bayerischen Wald
Im Kristallin der Böhmischen Massen kann in den letzten Jahren eine zunehmende Belastung der Gewässer mit feinen Geschiebeanteilen festgestellt werden. Man spricht hier von einer „Versandung“, wobei hierzu sowohl ganz feine Anteile wie Ton und Schluff, Sandfraktionen, aber auch kiesige Fraktionen beitragen. Je nach Größe treten auch unterschiedliche Problematiken in den Vordergrund.
In einem umfangreichen Interreg-Projekt unter Leitung des Instituts für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau der Universität für Bodenkultur wurden die Ursachen und die Auswirkungen der Versandung auf den Hochwasserschutz sowie die aquatische Fauna untersucht sowie Maßnahmen zur Verminderung und Vermeidung entwickelt.
Der Projekt-Bericht steht hier zum Download bereit. (Link: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/159006.htm)
Die Umsetzung des gewonnenen Wissens erfolgt in zahlreichen Projekten wie beispielsweise den verschiedenen Maßnahmen zum Flussperlmuschel-Schutz, im Rahmen der Gebietsbetreuung Waldaist-Naarn oder auch in Hochwasserschutzprojekten an der Maltsch oder an der Aist.
Projektinformationen
Auftraggeber
Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Schutzwasserwirtschaft, Bayerisches Landesamt für Umwelt, WWA Deggendorf
Gewässer / Ort
Naarn, Aist, Gusen, Rodl, Große Mühl, Kleine Mühl, Osterbach, Erlau / Mühlviertel, Bayerischer Wald
Projektlaufzeit
2014-2015
Eckdaten
Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema Sedimenthaushalt der Fließgewässer im Mühlviertel und Bayerischen Wald, Kartierung von über 450 km Gewässerlänge, Interreg-Projekt
Unsere Leistungen
Kartierungen im Freiland, Aufbau einer Datenbank zur Verwaltung der Kartier-Ergebnisse, Datenverarbeitung in ArcGIS, Bearbeitung des Themas Flussperlmuschel im Zusammenhang mit dem Sedimenthaushalt (statistische Datenanalyse, GIS-Analysen), Aufarbeitung der Ursachen der Versandung im Kristallin der Böhmischen Masse, Erstellung eines Maßnahmenkatalogs